20 T H E M A KINDER Wie alles begann Es waren die Kinder die Tom Mutters bewegten die Lebenshilfe zu gründen Kleine Menschen die nicht perfekt waren Kleine Menschen denen in der Zeit des Nationalsozialismus das Recht auf Leben verweigert wurde und die un ter menschenunwürdigen Umständen in Anstal ten untergebracht und später systematisch er mordet wurden Kinder die auch noch nach der Zeit des Terrors für manche Eltern eine große Enttäuschung waren weil sie nicht konnten was ein normales Kind kann Kinder die keiner wollte Und Kinder die trotzdem gewollt waren Deren El tern sich von dem gan zen Irrsinn der Perfek tion freimachen konnten und einfach nur Liebe empfanden Eltern die sich nicht damit abfin den wollten dass ihr Kind in der Gesellschaft keinen Platz haben sollte Eltern die mutig waren Mit Tom Mutters fanden sie jemanden der aussprach was sie dachten Der sie dabei unterstützte für die Rechte ihrer Kinder zu kämpfen Sie fanden andere Eltern die ge nau so dachten wie sie die einfach nur Hilfe brauchten von Fachleuten von der Politik von der Gesellschaft Die Eheleute Heinen aus Bonn waren solche Eltern die sich nicht abfinden wollten Sie er fuhren von Tom Mutters nahmen zu ihm Kontakt auf und gründeten mit ihm und sieben anderen die Bundesvereinigung der Lebenshilfe für das behinderte Kind Die Gründung des Ortsvereins Bonn Bad Go desberg ließ nicht lange auf sich warten Nur zwei Monate nach Gründung der Bundesver einigung am 21 März wurde auch die Ortsver einigung ins Vereinsregister eingetragen Bert Heinen wurde der erste Vorstandsvorsitzende Kinder mit einer Behinderung sollten auch in Bonn bessere Bedingungen erhalten Familien mit einem behinderten Kind sollten entlastet und das Kind in seiner individuellen Entwicklung und in Bezug zu seinem sozialen Umfeld ge fördert werden Erstmals wurden der Lebens hilfe laut einem Be schluss des Rates der Stadt Bonn zur Aufrechterhaltung seiner Einrichtun gen zur Förderung behinderter Kinder Gelder zur Verfü gung gestellt Frühförderung Ingeborg Thomae war eine leiden schaftliche Verfechterin des pädagogischen Ansatzes je früher ein Kind gefördert wird des to mehr Chancen hat es seine Fähigkeiten zu entwickeln So engagierte sie sich vehement für die Einrichtung einer Frühförderstelle Die se fand zunächst an den Nachmittagen statt an denen der Kindergarten geschlossen hatte Das sollte aber nur der Anfang sein Eine mit eigenen Mitteln ausgestattete Frühförderstelle sollte es geben Die örtlichen Medien berichte ten mehrfach Fördergelder und Spenden konn ten generiert werden Teilhabe und Bildung Von der Frühförderung über die Kita bis zur Schule

Vorschau LHB Jubiläum 60 Jahre Seite 20
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