21 Kindergarten 60er und 70er Jahre 1961 gründeten Eltern aus der Lebenshilfe den ersten sonderpädagogischen Kindergarten Hier ging es zunächst vorrangig darum die Familien vor allem die Mütter von Kindern mit einer geistigen Behinderung zu entlasten Das Angebot gab es an vier Vormittagen in der Woche Die Stadt Bonn übernahm 1968 diesen Kindergarten als ersten städtischen Sonderkin dergarten 1969 gründete die Lebenshilfe den 2 Sonderkindergarten der heute unser heilpä dagogischer Kindergarten Zauberland am Mar garethenplatz ist 1968 war es dann so weit Die Lebenshilfe Bonn konnte eine Frühförder und Beratungsstelle einrichten Diese war die bundesweit erste heil pädagogische Frühförderstelle Hierhin konnten sich Eltern mit ihrem behinderten Baby oder Kleinkind wenden hier bekamen sie Unterstüt zung und Rat Schon in den frühen 80er Jahren wurde zu sätzlich zum heilpädagogischen Ansatz auf die steigende Notwendigkeit des interdisziplinären Austauschs mit anderen Fachkräften reagiert Seitdem gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit örtlichen Fachärzten Therapeuten und Kli niken Ende der 90er Jahre wurde die Klientel der Früh förderstelle um die Altersgruppe der Kindergar tenkinder aus Regelkindergärten erweitert Seit her betreut die Frühförderstelle behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder von der Geburt bis zur Einschulung Im Jahr 2007 wurde die heilpädagogische Frühförderstelle der Lebenshilfe Bonn nach intensiven Vorarbeiten im Austausch mit dem Kinderneurologischen Zentrum auch als inter disziplinäres Frühförderzentrum anerkannt Heute stellt sich zunehmend die Frage wie die individuelle Förderung des einzelnen Kindes immer besser in den Alltag z B während des Kitabesuches integriert werden kann Entwicklung bundesweit Rahmenbedingungen ändern sich In den 10 Jahren seit der Gründungsver sammlung war bereits viel erreicht worden Das Bundessozialhilfegesetz BSHG das am 1 Juni 1962 in Kraft getreten war ermög lichte erstmals die Refinanzierung der För derung von Kindern mit geistiger Behinde rung Auch die Sprache hatte sich geändert Niemand sprach mehr von blödsinnig oder schwachsinnig Mit der Bezeichnung geis tig behindert wollte man wertfrei die Kinder beschreiben deren Förderung sich die Le benshilfe zur Aufgabe gemacht hatte Die Unterstützung für Personen deren geis tige Kräfte schwach entwickelt sind wurde zur Eingliederungshilfe Dahinter stand die Idee dass jeder Mensch in die Gesellschaft eingegliedert werden kann damit er seinen individuell machbaren Beitrag für die Ge sellschaft leisten kann 1964 wurde auf Initiative des ZDF die Ak tion Sorgenkind gegründet Diese mittler weile größte private Förderorganisation in Deutschland half und hilft sehr dabei Pro jekte die Inklusion in den Mittelpunkt stellen zu fördern Viele Ideen für die es keine öf fentlichen Gelder gibt wären ohne die zwi schenzeitlich in Aktion Mensch umbenannte Sozialorganisation nicht möglich gewesen

Vorschau LHB Jubiläum 60 Jahre Seite 21
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