50 T H E M A LEBEN Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden Ambulant unterstützt und selbstständig Wohnen Die Unverletzlichkeit der Wohnung ist in unse rer Verfassung als Grundrecht verbürgt Jeder Mensch hat das Recht auf einen Ort der ihm Schutz Wärme Ruhe Geborgenheit und Privat sphäre gewährt Menschen mit kognitiven oder körperlichen Einschränkungen wünschen sich wie jeder andere auch ihr Leben in den eigenen vier Wänden eigenverantwortlich zu gestalten Häufig sind sie dabei auf Unterstützung angewie sen damit sie in größtmöglicher Selbstständigkeit leben können Das Leben in einer Wohnstätte Wohnheim war bis weit in die 80er Jahre für Menschen mit einer geis tigen Behinderung die von Zuhause auszogen die einzige Wohnmöglichkeit Diese Wohnform passt aber für viele Menschen nicht Sie wollten selbstständiger inklusiver eigenverantwortlicher leben als dies im Wohnheim möglich war Anfang der 80er eröffnete die Lebenshilfe Bonn die erste sogenannte Außenwohngruppe Das war eine eigenständige Wohngemeinschaft mitten in der Stadt in einem ganz normalen Mehrfamilienhaus Es war ein Versuch erin nerte sich Agnes Nelleßen die die Wohngruppe Poppelsdorf ins Leben gerufen hat beim 35 Ju biläum vor zwei Jahren Wir waren die Pionie re Agnes Nelleßen die durch einen Bewohner einer Wohnstätte auf die Idee gebracht worden war beschloss den Versuch zu wagen Unter stützt vom Verein zogen acht Bewohnende in drei Wohnungen die die Lebenshilfe anmiete te Das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Wohngemeinschaften war von Anfang an stark Damals war das ein ganz innovatives Konzept blickte auch Christoph Ellerich zurück So mit tendrin mit allen Geschäften und Cafés drum

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